Aßderpsch Platt

Eisdorfer Geschichten und Gedichte in unserer alten Muttersprache, dem „Aßderpsch Platt“
Marten, Marten Gautmann
Marten, Marten Gautmann, wer meck wat e giehm kann, Äppelle orre Biern, Nüete hüert doa uk noch tau, eck stoah up jouen Steine, mich früst an meeine Beine, giewet meck watt, loat meck watt, loat meck nich tau lange stoahn, dat Himmelreeik is up e goahn mit allen jouen Gäste, de leiwe Gott is de beste, jee uk, jei uk.
Ouse Hoahn und jaue Hoahn wenn se up der Mischen stoaht loaht se seck nich lumpen.
Gutn Noahmt meine Herrn, noahmt meeine Doamen, heute Oabend ist Martensoabend.
Witten Twärn, schwarten Twärn, gäeerige Leue giewet nich gern.
(Sprecher Horst Riehn, 2008)
August un de Studenten
August out Aßderp het, as de Neasen verdeilt wörrn, woll 2 moal « hier » e' raupen.
Hei het ne schönen grueten ruen Zinken. Nou mot hei geschäftlich noah Hannover. Un as hei de Georgstroate lang geht, motzet ne en poar Studenten an: „Sie haben ja no tolle rote Nase im Gesicht, verraten Sie uns doch mal, wo so was her kommt?“ – „Ach“, sejgt August, „dat kann ek jök ganz genau ßeeijen.
Dea ruen Neasen, dea kümmt von Schluck. Dea bloue Nease, dea kümmet von Weein, un de Rotznäesen, dea kuemet von der Universität.
(Sprecherin Ilse Ernst, 2008)


